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Endo-MüK

Endoprothetikzentrum München

Schulter-TEP (Schulterprothese)

Schmerzen lindern und Beweglichkeit zurückgewinnen.

Sind Teile des Schultergelenks durch Verschleiß oder Verletzungen zerstört, können Schulterprothesen helfen. Je nachdem, wie weit die Schäden fortgeschritten sind, ersetzen sie entweder nur die Oberfläche am Oberarmkopf oder bauen ein künstliches Schultergelenk ein. Diese Schulter-Totalendoprothese (Schulter-TEP) kann entweder in der anatomischen oder der inversen Form eingesetzt werden. 

Bei welchen Erkrankungen kann eine Schulterprothese helfen?

Vor allem ältere Menschen leiden unter fortschreitendem Verschleiß der Gelenkflächen, auch Omarthrose genannt. Die Knorpel sind dann oft derart abgerieben oder defekt, dass Knochen auf Knochen reibt, was große Schmerzen verursacht und Bewegungen vereitelt.

Viele Patienten schaffen Alltägliches nicht mehr, sich selbst zu kämmen, einen Mantel aufzuhängen oder eine Schürze hinten zuzubinden und leiden unter diesen Einschränkungen.

Sind die Einschränkungen so groß, dass alltägliche Arbeiten nur unter großen Schmerzen verrichtet werden können, sollte über eine Schulterprothese nachgedacht werden.

Weitere Erkrankungen, die eine Schulter-TEP notwendig machen

  • Störungen der Durchblutung (Nekrose im Oberarmkopf)
  • rheumatische Erkrankungen und Infekte
  • schwere Brüche im Schulterbereich
  • starke Instabilität der Schulter, die häufige Auskugelungen (Luxationen) nach sich zieht
  • irreparable Schäden an der Rotatorenmanschette

Wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Schulterprothese?

Zu welchem Zeitpunkt wir eine Schulterprothese empfehlen, variiert von Patient zu Patient.

Wir raten aber immer dann zu einer Schulterprothese, wenn das Gelenk aufgrund der weit fortgeschrittenen Arthrose zu sehr zu versteifen droht. Den Ausschlag gibt meist, ob der Leidensdruck aufgrund der Schmerzen und der Einschränkungen im Alltag sehr groß ist.

Zur Vermeidung der Schmerzen schränken sich Betroffene oft weiter ein. Je weniger die Schulter jedoch bewegt wird, desto mehr droht sie zu versteifen. Einer Versteifung vorzubeugen und die maximal mögliche Beweglichkeit zurückzugewinnen, sind wichtige Ziele einer Schulter-TEP.

Der Zeitpunkt einer TEP sollte nicht zu weit hinausgezögert werden. Wenn sich Muskeln und Sehnen bereits zu sehr zurückgebildet haben, ist es sehr viel schwieriger, mit einer Schulterprothese eine gute Beweglichkeit zurückzugewinnen.

In unseren Schultersprechstunden besprechen wir mit Ihnen alle möglichen Optionen und klären die weiteren Abläufe.

Die Schmerzen lassen bereits wenige Tage nach der Schulterprothesen-Operation deutlich nach und sind auch langfristig viel geringer oder verschwinden sogar vollständig. 

Welche Schulterprothese eignet sich für wen am besten?

Unsere Orthopäden und Unfallchirurgen besitzen sehr viel Erfahrung bei Schulterprothesen-Operationen. Wir wägen differenziert ab, welcher Prothesentyp für welchen Patienten die beste Beweglichkeit und Schmerzsituation verspricht.

Unsere Operateure achten stets darauf, so knochensparend wie möglich vorzugehen, um eine gute Ausgangsposition für eventuelle Wechsel-Operationen zu bewahren. 

Die wichtigsten Verfahren und Modelle sind ...

Wie wird die Schulter-Prothese fest im Körper verankert?

1. Einwachsende TEP

Die Prothesen-Teile müssen im Oberarmknochen und bei den Total-Endoprothesen (Schulter-TEP) auch am Schulterblatt befestigt werden.

Dabei machen sich die Orthopäden zunutze, dass die Knochen selbst dafür sorgen, die künstlichen Gelenkteile aus Titan einwachsen zu lassen. Die angerauten Oberflächen der Titan-Gelenkteile regen den Knochen an, kleine Balken zu bilden und somit die Prothesenteile mit dem Knochen zu verbinden. 

Da bei inversen Schulterprothesen der künstliche Gelenkkopf eingeschraubt wird, können wir diese Operationen oft zementfrei durchführen, was zu kürzeren OP-Zeiten führt.  

Falls später einmal eine Revision (Prothesenwechsel) notwendig wäre, hat die einwachsende Prothese operative Vorteile im Vergleich zur Zementierung.

2. Mit Knochenzement fixieren

Als weitere Möglichkeit, die Prothesenteile im Knochen zu fixieren, bietet sich eine Knochenzement-Verbindung an. Als Knochenzement bezeichnen die Mediziner einen körperverträglichen Kunststoff, der lediglich millimeterdick aufgetragen wird und innerhalb von etwa 12 Minuten aushärtet und sofort voll belastbar ist.

Die Knochenzement-Verbindung wählen wir immer dann, wenn ohne Zementierung die Lockerungsgefahr zu groß ist.

Aufgrund zahlreicher wissenschaftlicher Studien und unserer jahrelangen Erfahrung zementieren wir bei allen anatomischen Schulter-TEPs die Ersatz-Gelenkpfanne im Schultergelenk ein.

Die Prothese im Oberarmknochen wird zementiert, wenn der Knochen bereits stark an Substanz verloren hat, was vor allem bei älteren Menschen mit Osteoporose der Fall ist. Eine Verbindung mit Knochenzement ist oftmals auch notwendig, wenn der Oberarmknochen gebrochen war. 

Was kann man bei stark geschädigter Gelenkpfanne tun?

Bei schweren Verletzungen oder massiven Verschleißsituationen kommt es vor, dass die Gelenkpfanne am Schulterblatt derart zerstört ist, dass sie keine künstliche Prothese halten könnte. 

In diesen Fällen wird die Gelenkpfanne knöchern aufgebaut, indem Knochenstücke, die am Oberarmkopf "abgesägt" werden, oder Knochenmaterial aus dem Beckenkamm, dort einbracht wird und so die Gelenkpfanne unterfüttert.

Somit können wir den betroffenen Patienten auch in diesen zunächst aussichtslos wirkenden Situationen gegen ihre schlimmen Schmerzen in der Schulter helfen.

Wie wird eine Schulter-OP vorbereitet?

Exakte Anpassung
Röntgen- oder Kernspin-Bildern, in einigen Fällen sogar mit Hilfe von Computertomogrammen (CT) - jede*n Patient*in erhält das für ihn individuell passende Prothesen-Modell. Ein spezielles CAT-Programm ermöglicht es, die Schulterprothesen so auszuwählen, dass sie die individuell beste Funktionalität zurückbringen.

Anästhesie-Vorbereitung
Die Anästhesisten bereiten die Narkose sorgfältig vor, indem sie ein Blutbild und unter Umständen auch ein EKG (Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten im Herzen), einen Herz-Ultraschall oder gar weiterführende Untersuchungen anfordern. Über persönliche Risiken klären wir sie vorher auf.

Einstellung der Medikamente
Wichtig ist, dass blutverdünnende Medikamente wie Marcumar und bestimmte Diabetes-Medikamente rechtzeitig abgesetzt werden. Alle notwendigen Maßnahmen werden vorab mit Ihnen geklärt.

Was kann ich mich selbst auf das künstliche Gelenk vorbereiten?

Patienten, die sich regelmäßig bewegen, zeigen in der Regel einen besseren Wundheilungsverlauf. Daher raten wir zu sanften Sport, der spätestens drei Wochen vor dem Operationstermin aufgenommen werden sollte.

Gut geeignet sind Spazierengehen, Wandern oder Tanzen. Eine gesunde Ernährung im Vorfeld sowie der Verzicht auf Alkohol und Nikotin begünstigen ebenfalls, dass der Patient sich nach der Operation schnell wieder erholt.

Wir empfehlen zudem, im Rahmen von Physiotherapie den Muskelaufbau für den betroffenen Arm mit gezielten Übungen zu forcieren. Diese Muskulatur bildet nicht nur eine stabile Umgebung für das künstliche Schultergelenk, sondern begünstigt auch die Rehabilitation nach der Operation.

Wie läuft eine Schulter OP ab?

Die Schulterprothesen-Operationen dauern in der Regel nicht länger als 30 bis 90 Minuten. Vor allem bei den inversen Schulterprothesen, deren Gelenkkopf am Schulterblatt eingeschraubt wird, liegen die Operationszeiten fast immer deutlich unter einer Stunde.

Der Organismus der meist älteren Menschen, bei denen eine inverse Schulterprothese implantiert wird, wird durch die kurzen Operationszeiten nicht lange belastet.

In der Regel erhalten unsere Patienten für die Schulter-TEP eine Vollnarkose. Wenn jedoch aufgrund vieler Vorerkrankungen ein Narkoserisiko bestehen könnte, bevorzugen wir eine regionale Anästhesie für diesen Eingriff. In unserer Klinik können auch schwerkranke Patienten, bei denen die möglichen Komplikationen einer Vollnarkose zu riskant wären, von einer Schulter-TEP profitieren.

Wir nutzen Muskellücken während der OP
Wenn wir eine Schulter-TEP einsetzen, wählen wir für die Operation gewebeschonende Zugänge zum Gelenk, bei denen wir kaum Gewebestrukturen im Umfeld verletzen. Unsere OP-Instrumente führen wir durch Muskellücken ein, suchen also natürliche Wege an Muskeln und Sehnen vorbei.

Minimal-invasiven Operationsmethoden erlauben nicht nur kurze Operationszeiten, sondern können auch eine rasche Regeneration erreichen.

Je weniger Muskulatur verletzt wird, desto schneller gewinnt die Schulter ihre Funktion mit Hilfe des Kunstgelenks zurück. 

Auch eine Schulterprothese kann minimal-invasiv und somit gewebeschonend eingesetzt werden.

Schritt für Schritt: Das Einsetzen der Schulterprothese

  1. Sobald unsere Operateure das Schultergelenk freigelegt haben, präparieren sie zunächst den Oberarmknochen und tragen den Kopf des Knochens teilweise ab.
  2. Die anatomische Schulterprothese kann in den meisten Fällen ohne Schaft in den Oberarmknochen eingebracht werden. Auf diese Weise wird wenig Knochensubstanz weggenommen – das erleichtert das Einbringen einer eventuellen zweiten Prothese. Nur in wenigen Fällen müssen unsere Orthopäden die anatomische Prothese mit einem Schaft im Oberarm verankern.
  3. Bei der inversen Schulterprothese wird der Prothesenteil, der die Gelenkpfanne bildet, immer mit einem Schaft im Oberarm fixiert.
  4. Für die Total-Endoprothesen des Schultergelenks (Schulter-TEPs) müssen unsere Orthopäden anschließend die zerstörte Gelenkfläche der Schulterpfanne entfernen. Mit speziellen Fräsen schleifen wir den Knochen am Schulterblatt so zurecht, dass die künstliche Gelenkpfanne – oder bei inversen Prothesen der halbkugelförmige Gelenkkopf – präzise eingepasst werden können.     
  5. Bevor wir die Prothesenteile final einbringen, prüfen wir, ob das künstliche Gelenk die optimale Passform und Funktionalität erreicht. Dann fixieren unsere Schulterexperten die Gelenkteile an Schulterblatt und Oberarm und lassen die Gelenkteile wieder ineinander gleiten.
  6. Abschließend vernähen wir die Wunden und legen eine Drainage, so dass die Wundflüssigkeit leicht abfließen kann. 

Wie kann man Operationsrisiken und Komplikationen minimieren?

Jede Operation bringt Risiken mit sich.

Wir begegnen dem Risoko mit sorgfältigen Vorsichtsmaßnahmen:

  1. Wir operieren in besonderen Operationssälen, in denen eine Laminar-Air-Flow-Anlage für eine besonders keimfreie Umgebung sorgt.
  2. Wir führen routinemäßig Thrombose-Prophylaxen nach der Operation durch.
  3. Alle Abläufe unterliegen klaren Regeln.
  4. Die kurzen Operationszeiten, die wir aufgrund unserer langjährigen Operationsroutine, unseres umfassenden Know-hows und permanenter Schulungen erreichen, senken das Infektionsrisiko deutlich.

Bei Patienten mit schweren internistischen Erkrankungen senken wir die Operationsrisiken dadurch, dass wir die komplexen Schulter-TEP-Eingriffe in reiner Regionalanästhesie ausführen. Nur die lokalen Nerven werden betäubt, womit wir die möglichen Gefahren vermeiden, die mit einer Vollnarkose verbunden wären.

Wie geht es nach der Operation der Schulter weiter?

Die ersten "Schritte" nach der OP
Gleich am Folgetag der Operation entfernen wir in der Regel die Drainagen, zudem wechseln wir engmaschig den Verband. Für ihre Schmerzen, die sich durch die minimal-invasiven Eingriffe ohnehin meist in Grenzen halten, verabreichen wir individuell Schmerztherapien, die aus gut verträglichen Medikamenten, Schmerzmittelkathetern oder Pumpen bestehen.

Bereits am ersten Tag nach der Operation kommt ein Physiotherapeut zu den Patienten, um mittels vorsichtiger Übungen die Beweglichkeit der Schulter wieder in Gang zu bringen.

Außerhalb der Therapiezeiten wird die Schulter durch das Tragen einer Schulterschlinge entlastet. 

Rehabilitation nach der TEP-OP (Rehaklinik)
In der Regel finanzieren die Krankenkassen nach der Schulter-TEP eine drei-bis vierwöchige Rehabilitationsbehandlung, so dass die Patienten unter physiotherapeutischer Anleitung die Funktion und Beweglichkeit ihrer Schulter zurückgewinnen.

In seltenen Fällen kann diese Rehabilitation auch ambulant, also ohne stationäre Aufnahme in einer Klinik, erfolgen.

Unser Sozialdienst hilft Ihnen gerne, eine für Sie individuell passende Lösung zur Rehabilitation zu organisieren.

In der Reha wird die Beweglichkeit der Schulter trainiert.

In besonders komplexen Fällen: unser Endo-MüK in Bogenhausen

In Bogenhausen sind die Schulter-Operationen ein besonderer Schwerpunkt. Das Zentrum für Orthopädie, Unfallchirurgie und Sportmedizin ist als Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung (EPZmax) von endoCert anerkannt.

Referenzklinik und EndoCert-Schulterzentrum
Das Zertifizierungsinstitut EndoCert hat gemeinsam mit Bogenhausen als Pilotklinik Kriterien für eine Klassifizierung als EndoCert-Schulterzentrum erarbeitet. Wir gelten somit als Referenzklinik, um die dann bundesweit gültigen Standards für eine Zertifizierung als Endoprothetikzentrum zu definieren.

Zentrum für Revisionsoperationen
Viele Patienten stellen sich in unserer Klinik vor, die eine Wechseloperation ihrer bisherigen Schulterprothese bedürfen. Denn gerade bei den so genannten Revisionsoperationen können wir auf einen großen Erfahrungsschatz verweisen, um die Ursachen für Fehlfunktionen oder Lockerungen zu erkennen und eine adäquate Operationsstrategie zu entwickeln.

„Vor allem bei Revisionsoperationen, die in vielen Fällen ältere Menschen mit porösen Knochen betreffen, ist ein besonderes Know-how gefragt, um die weitere Prothese nachhaltig zu verankern und den Patienten eine gute Funktion zurückzugeben“, betont Dr. Seebauer, Chefarzt in Bogenhausen.

Endo-MüK - Zwei Standorte, eine Expertise.

Für Sie da. Im Münchner Norden und Süden

In unseren Endo-MüK Abteilungen bleibt von den Voruntersuchungen über die OP bis zur Nachsorge alles in einer Hand.

Viele Krankenhäuser bieten aktuell die Erstimplantation von Endoprothesen an. Nur wenige meistern auch komplexe Wechseloperationen. Gerade auch bei Betroffenen mit Mehrfacherrkankungen oder im Notfall ist das große Spektrum unserer Maximalversorger-Krankenhäuser ein relevanter Sicherheitsaspekt. Unser Ziel für Sie: die bestmögliche Behandlung - getreu unserm Motto:

JEDEN TAG FÜR JEDES LEBEN. 

Endo-MüK in der München Klinik Bogenhausen

Unser Zentrum für Endoprothetik, Orthopädie und Sportmedizin hat eine hohe Weiterempfehlungsrate unter Mediziner*innen und Patient*innen, darüber hinaus Bekanntheit in der Schulter-Endoprothetik.
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Telefon: (089) 9270-2040

Online: Termine & AnfragenMehr zu Endo-MüK Bogenhausen

Endo-MüK in der München Klinik Harlaching

Das neu Endoprothetikzentrum im Münchener Süden: Hohe endoprothetische Expertise sowohl bei Erstimplantationen als auch bei Gelenkwechseln (Revisionen) an Knie, Hüfte und Schulter.
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Telefon: (089) 6210-2304

Online: Termine & AnfragenMehr zu Endo-MüK Harlaching

Unsere Ansprechpartner*innen für Schulter-TEP

Dr. med. Michael
Geschäftsführender Oberarzt
Dr. med. Michael Liebhardt
Dr. Axel
Leitender Oberarzt
Dr. Axel Thiäner

Die Schwerpunkte im Bereich Endo-MüK im Detail